Zur emotionalen Bindung: Gallup vs. Scholz

Auf einer Webseite von Brandeins (link -> hier) findet man folgende Frage:

Seit 2001 untersucht das Meinungsforschungsinstitut Gallup, wie motiviert die Mitarbeiter deutscher Unternehmen sind. Kaum, lautet seit zehn Jahren die Antwort von gut zwei Dritteln der Beschäftigten. Überhaupt nicht motiviert ist demnach eine wachsende Gruppe von aktuell 21 Prozent. Wie kann es sein, dass die Wirtschaft bei so viel Frust nicht zusammengebrochen ist, die Produktivität sogar zunahm?

Während insgesamt bei diesem Thema eher lamentiert und auf die Sinnhaftigkeit von Gallup sowie ihre unmittelbare Verknüpfung von emotionaler Bindung mit  Leistungsbereitschaft hingewiesen wird, kommt aus der Uni Saarbrücken eine ganz andere Botschaft:

Christian Scholz, Professor für Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität des Saarlandes, sieht das ganz anders: „Natürlich nimmt die emotionale Bindung von Mitarbeitern zum Unternehmen ab. Nur kann man geringe Bindung nicht mit geringer Leistungsbereitschaft gleichsetzen, was uns der Profifußball anschaulich belegt: Spitzenspieler weisen oft keine emotionale Bindung zu ihrem Verein auf und liefern trotzdem eine Spitzenleistung.“

Danach ist emotionale Bindung kein sinnvolles Untersuchungsthema – auch wenn man damit gut werbewirksame Schlagzeilen machen kann, wie Gallup eindrucksvoll belegt,