Das Land Oberösterreich feiert 10 Jahre „Besoldung Neu“.
Dazu einige weniger Bilder von der Pressekonferenz (-> hier 2:25-2:40) sowie den ausführlichen Text (-> hier).
Plus: Ein Artikel von Prof. Scholz im STANDARD (17. Dezember 2011, Seite F7),
u.a. mit folgenden Aussagen:
Es ist es üblich, bei der Personalarbeit den öffentlichen Dienst als steinzeitlich zu kritisieren: Da gibt es die pragmatisierten Beamten, den Regelaufstieg, die vielen Zulagen, den Vorruhestand und nicht zuletzt unzufriedene Kunden beziehungsweise Bürger. Bei dieser durchaus teilweise berechtigen Diskussion wird aber übersehen, dass sich hier vieles tut und dass sich vor allem in Oberösterreich schon viel Beeindruckendes getan hat.
(…)
Denn auch hier ist es überlebenskritisch, motivierte und leistungsbereite Mitarbeiter/innen zu haben beziehungsweise zu bekommen. Und damit es ist auch für eine Landesregierung wichtig und richtig, sich mit Fragen des Personalmanagements zu beschäftigten: Denn „Wettbewerbsvorteil durch bessere Personalarbeit“ bedeutet hier, dass Oberösterreich hier ein Tick besser ist als andere Bundesländer, was uns Bürgern und Mitarbeiter/innen zu Gute kommt.
Natürlich ist man auch in Oberösterreich noch lange nicht am Ziel: Sich zu verabschieden von einer (Dienst-)Altersentlohnung und sich hin zu einer Entlohnung nach Aufgabe zu bewegen ist ebenso schwierig wie ein Verzicht auf Regelbeförderungen nach Funktions- und Gehaltsstufen. Dazu gehört auch, dass man bei weniger Arbeitsstunden oder weniger schweren Aufgaben weniger Gehalt als vorher bekommt und dass sich daraus eine echte Variabilisierung der Entlohnung ergibt. Das Ergebnis ist dann ein sukzessives Umdenken, wonach man eben nicht eine Treppe nach oben klettert und sich auf den Lorbeeren ausruhen kann, die man irgendwann einmal in der Vergangenheit erworben hat.
Diskussionen, wie die in Linz, gehen deutlich weiter als das, was man zuweilen nur schwer (oder gar nicht) bei manchen „fortschrittlichen Personalisten“ österreichischer Unternehmen der Privatwirtschaft zur Weiterentwicklungen der Personalarbeit thematisieren kann. Also: Vielleicht einmal nicht reflexartig über den öffentlichen Sektor die Nase rümpfen, sondern erkennen, dass man vor allem bei der eigenen Ausrichtung auf die Zukunft hier Bemerkenswertes lernen kann.
Oder wie heisst es so schön: „In Linz beginnt’s“.