heute 18:18 auf orga.TV ein Bericht über die tolle Vollversammlung der Studenten der Fakultät 1 (ja, es gibt sie noch immer, die ReWiFak@UdS). Es kamen rund 1000 Studenten mit einer klaren Meinung: Die Idee des Präsidenten, unter dem Deckmantel der „Sparlast“ die Fakultät 1 zu zerschlagen, wird nicht akzeptiert, vor allem weil man sieht, dass dahinter wieder nur die Idee einer MINT-Universität (-> hier) steht.
P.S. als „quergedacht“: Warum eigentlich lassen wir nicht dem Präsidenten seine MINT-Universität und wir bauen aus der Fakultät 1 eine zusätzliche Universität. Denn eines wurde gestern klar: BWL und Jura sind die Cash Cows der Universität. Demnach können wir uns selber erhalten. Vielleicht wollen ja noch einige andere nicht-MINT- Fakultäten mitmachen …….
Ansonsten ein Detail, das viel über die Medienausrichtung im Saarland aussagt: Der Saarländische Rundfunk hat sofort auf diversen Kanälen (von Teletext bis zu SR2) über die Protestaktion der Studenten berichtet. Die Saarbrücker Zeitung hat sich erwartungsgemäß bisher soweit erkennbar zu dieser Aktion der Studenten ausgeschwiegen ……
Zum SR-Beitrag -> hier.
(Die heutige Sendung von orga.tv folgt zeitversetzt als on-deman.)

Im Gespräch mit SZ-Redakteurin Stefanie Marsch erklärt Christian Scholz, warum eine Frauen-Quote zum jetzigen Zeitpunkt zu früh käme:
„Wir brauchen endlich die von der Politik zugesagten Krippenplätze, mehr Möglichkeiten, sich Arbeitsplätze zu teilen oder halbtags zu arbeiten. Da muss ein Umdenken stattfinden, bevor wir eine Frauenquote einführen…“.
Der Volltext des Interviews ist abrufbar -> hier.
Auf diese Frage antwortete Prof. Christian Scholz in einem Interview mit dem newsecho mit einem klaren „Ja„:
Trotz der Einschnitte, die künftig auf die Universität des Saarlandes zukommen werden, wird der Campus in Saarbrücken – und mit ihm alle Fakultäten – auch weiterhin attraktiv bleiben. Dessen ist sich Universitäts-Professor Dr. Christian Scholz sicher: „Bezogen auf unsere Fakultät haben wir in unserem Strategiepapier ‚Die klassische Moderne‘ ganz deutlich gemacht, warum wir attraktiv sind und wie wir kostenneutral noch attraktiver werden können: Leider durften wir spannende Studiengänge wie das Bologna-Diplom oder den Master ‚Management und Marketing‘ aufgrund von Entscheidungen des Präsidiums bisher noch nicht einführen. Aber auch hier hoffe ich auf die Politik, die sicherlich die Stärken der Universität im Allgemeinen und natürlich meiner Fakultät im Besonderen kennt.“
Es ging aber auch darum, dass an der Uni gespart, die HTW aber ausgebaut werden soll:
„Hier rächt es sich, dass die Universität in den letzten Jahren viel zu wenig in einen offenen Wettbewerb mit der HTW gegangen ist“, merkt Dr. Scholz an. „Die Universität des Saarlandes ist nicht besser als die HTW, aber sie ist anders, und zwar aus gutem Grund anders. Aus meiner Sicht gibt es keinen stichhaltigen Grund für diese Ungleichbehandlung der Hochschularten, weshalb sie ein Uni-Präsident nicht akzeptieren darf.“
…. und natürlich kamen auch Fragen dazu, warum zur Präsidentenwahl an der Uni des Saarlandes nur ein Bewerber zugelassen wurde und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
Mehr dazu im kompletten Artikel -> hier.
In der Saarbrücker Zeitung vom 24.01.2012 hat sich Katrin Meyer (schreibt sonst über Märchenopern) mit dem Buch „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“ beschäftigt. (link ->hier). Das ist erfreulich.
Sie findet allerdings dieses Buch wenig hilfreich, da es frustriere, demotiviere und keine einfachen Antworten liefere. Ausserdem fehlt Katrin Meyer das Bespaßen.
Nun: So eine Einstellung und so ein Urteil sind fast schon etwas traurig.
Vielleicht sollte sich Katrin Meyer einmal die wirkliche Arbeitswelt anschauen, beispielweise bei Höll oder Schlecker.
Katrin Meyer hätte auch die Möglichkeit gehabt, sich die Ergebnisse eines Kunst-Seminars von BWL-Studierenden anzuschauen, die sich mit dem Thema „Arbeitswelt“ beschäftigt haben (link->hier).
Nur hätten vermutlich Kinderarbeit, gläserne Decken für Frauen, Arbeitsmonotonie und Stress nicht in die rosa-rote Barbiewelt (hier->hier bzw. Video hier) gepasst, die sich eine (arbeits-)weltfremde Journalistin mit Bespaßungswunsch vorstellt.
Und das ist wirklich traurig.
Die virtuelle Repräsentanz des ehemaligen Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation, Personal- und Informationsmanagement der Universität des Saarlandes