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Manager Magazin: Etwas wenig über die Personalabteilung

Eigentlich hätte es im Manager Magazin (12/2011) ein kritischer Artikel über die Personalarbeit in deutschen Unternehmen werden sollen. Was dann aber Eva Buchhorn – wie stets viel zu harmlos und viel zu wenig durchdacht – unter der Überschrift „Frust im Job“ (online -> hier) ablieferte, war lediglich eine unsystematische Aneinanderreihung kleiner Episoden.

Auch wenn man sich natürlich darüber freuen kann,  bei ihr mit einem schönen Absatz markant erwähnt zu werden …

Über eine „entsetzliche Deprofessionalisierung“ schimpft Christian Scholz. Obwohl wie stets eine Spur zu laut, legt der Saarbrücker Professor für Personalmanagement den Finger in eine schon lange schwärende Wunde: Der seit Jahrzehnten mit quengeliger Wehleidigkeit vorgetragene Anspruch der HRler, als strategischer Partner im Konzern wahr- und ernst genommen zu werden, ist deshalb noch immer Wunschdenken. (link)

… bleibt  ein seltsamer Nachgeschmack nach dem sehr langen Interview: Denn während des Telefonats hatte sich Eva Buchhorn mehrfach spürbar geärgert, dass ihrer Bitte nach vertraulicher Weitergabe von vertraulichen Informationen zu deutschen Unternehmen selbstredend nicht nachgekommen wurde. Gleichzeitig hatte sie an Hintergründen und komplexen Begründungen kein Interesse.

Hier unterschätzt sie ihre Leserinnen und Leser: Das Thema „Unzureichende Personalarbeit deutscher Unternehmen“ ist viel zu ernst und viel zu wichtig, als es lediglich oberflächlich aufzubereiten. Es gilt vielmehr, das Gesamtbild samt seiner hintergründigen Logik zu entschlüsseln. Ansonsten fehlt der Mehrwert einer solchen Analyse, nämlich, tiefer gehende Einsichten zu verschaffen und den Entscheidern die Möglichkeit zu eröffnen, an der Sache an sich etwas zu verändern.