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Prof. Scholz heute im STANDARD: „Die Grenzen der Planbarkeit“

..ein ganz kleiner Text aus dem  STANDARD (19. Januar 2013, S. M10), über den man beim samstäglichen Frühstück nachdenken könnte.

Sein letzter Absatz:

„Lernen von Charles Darwin bedeutet nicht nur, über das Überleben derjenigen zu diskutieren, die am besten mit ihrer Umwelt zurechtkommen. Es bedeutet, Kreativität, Veränderung sowie Vielfalt zuzulassen und einfach einmal locker zu akzeptieren, wo und wie sie entstehen. Und es bedeutet aufzuhören, permanent kreationistisch alles planen und anderen vorschreiben zu wollen. Das macht dann sicher auch mehr Spaß an der Arbeit – wie für Charles Darwin auf der Beagle.“

und –> hier der ganze Text.

 

 

 

Heute im STANDARD und passend zum CL-Finale: FC Bayern München gegen Gallup

Nachdem heute Abend Bayern München das CL-Finale gewinnen wird. bereits jetzt (und damit 14 Stunden davor) der Artikel im STANDARD, der alles erklärt: Es kommt nämlich nicht  – wie Gallup  behauptet – auf emotionale Bindung an (auch wenn die natürlich schön und gut ist): Entscheidend für absolute Höchstleistung ist Commitment im Sinne einer absoluten Leistungsbereitschaft. Dazu schreibt Prof. Christian Scholz heute im STANDARD:

Geringe emotionale Bindung ist nicht mit geringer Leistungsbereitschaft gleichzusetzen. Die Spieler von Bayern München wollen gewinnen und zwar für sich, für ihre Karriere und für ihr Bankkonto. Arjen Robben spielte bei FC Chelsea und bei Real Madrid, bevor er 2009 zum FC Bayern kam. Bei allen seinen Vereinen war er erfolgreich, schoss regelmäßig rund 50 Tore und war trotz diverser Krisen immer ein zentraler Spieler. Ob sein Herz am heutigen Samstag an Chelsea, Madrid oder München hängt, ist dabei – auch wenn das personalpolitische Nostalgiker kritisieren mögen – vollkommen zweitrangig.

Und das gilt für Chelsea, ebenso wie für Bayern München, ein Verein, der nicht nur Freunde hat:

Für sie ist dieser Verein eine reine Legionärstruppe, die aus Belgien, Brasilien, Frankreich, Holland, Japan, Kroatien, Österreich, Ukraine und natürlich Deutschland über das viel zitierte Festgeldkonto von Uli Hoeneß zusammengekauft wurde. Sie bezweifeln massiv, ob ein Manuel Neuer oder ein Franck Ribéry irgendeine wie auch immer geartete „emotionale Bindung“ an Bayern München haben.

Ob das wirklich so ist, bleibt dahingestellt, ist aber auch nicht wichtig. Für den Sieg ist die emotionale Bindung nicht primär ausschlaggebend. Denn letztlich ist  nachhaltige Hochleistung  das Ziel in unserer Arbeitswelt der Zukunft.

Dazu braucht man jenseits irgendeiner Gänseblümchenromantik gerade bei den Generationen Y und Z eine professionelle Führung. Sie muss in ihrer Vision klar machen, warum es Spaß macht, sich für ein gemeinsames Ziel zu engagieren: Dieses Ziel lautet aber nicht „Bayern München“, sondern „Gewinnen der Champions League“. Dazu braucht man aber auch ein professionelles Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter Leistungsbereitschaft entwickeln können und Spitzenleistung für ihren Arbeitgeber sowie für sich selber bringen wollen. Ein solches Arbeitsumfeld muss Wettbewerb und Sicherheit, Eigenverantwortung und Vorgabe, Widersprüchlichkeit und Klarheit, aber auch das vielzitierte Fordern und Fördern verbinden – alles Aspekte, die man spätestens seit Jürgen Klinsmann auch beim FC Bayern München kennt .

Nachzulesen in der PRINT-Ausgabe vom STANDARD, 19. Mai 2012, S. K14

Deshalb gilt: Nicht einer vielleicht verlorenen emotionalen Bindung nachtrauern (vgl. dazu auch das Zitat von Prof. Scholz im Editorial von Gabriele Fischer im aktuellen Heft  brand eins Heft), sondern auf professionelles Umfeld und professionelle Führung setzen. Vielleicht gilt sogar, dass Hochleistungsteams nicht nur keine emotionale Bindung brauchen, sondern ohne emotionale Bindung mehr Hochschleistung bringen. Aber das bleibt zu untersuchen ……

Heute im STANDARD: Generation Z als Nachfolger der Generation Y?

Es sieht so aus, als ob sich aus dem Wertesystem der vielzitierten Generation Y heraus Veränderungen abzeichnen. Sie laufen in Richtung auf das, was man bereits jetzt die Generation Z bezeichnet. Im heutigen STANDARD (print: 7./8.1.2012) Seite K18 )  beschreibt Prof. Scholz in seiner Kolumne diesen Ausblick in die neue Arbeitswelt (link -> hier) unter anderem wie folgt:

Es kommt eine spannende Arbeitswelt auf uns zu, in der sich entspannte Einzelkämpfer zu virtuellen Teambesprechungen auch deshalb im Internet treffen, weil sie sowieso wenig Interesse an anderen spüren: Man hat als Mikro-Informationsmanager genug mit sich selbst zu tun. Denn die Generation Z sieht sich als digitaler Entrepreneur mit dem Ziel der persönlichen Einkommens- und Lebenslustmaximierung. Dafür ist sie auch bereit, manchmal hart zu arbeiten – aber möglichst nicht am Wochenende.

Das Ergebnis:

Die Generation Z steht nicht nur vor der Türe, sie ist angekommen. Vielleicht sollten wir uns nicht nur darauf vorbereiten, sondern von ihr lernen, also die Welt weniger verbissen und weniger ernst nehmen, gleichzeitig aber auch uns selber freundlich lächelnd in den Mittelpunkt stellen. Wäre das nicht einmal ein guter Vorsatz für 2012?

In jedem Fall wird uns in der Forschung dieses Thema weiter beschäftigen – nicht zuletzt natürlich auch wegen der Querbeziehung zum Darwiportunismus.

Quelle: -> hier