Schlagwort-Archive: Europa-Institut

Roman-Herzog-Institut

RHI_Rodenstock_ScholzRandolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Roman Herzog Instituts gibt sichzuversichtlich, was die künftigen Herausforderungen für die deutschen Arbeitgeber im Umgang mit den jungen Arbeitnehmern betrifft. Christian Scholz, Direktor des Europa-Instituts an der Universität des Saarlandes, sieht die Integration der jungen Generation in die Arbeitswelt etwas kritischer. Sie bringe ein neues Verständnis von Führung mit in die Arbeitswelt, stelle Autoritäten infrage und zeige nicht – wie frühere Generationen – lebenslange Loyalität zu einem Arbeitgeber. Bestätigt wird er in dieser Ansicht von Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Hochschule Ludwigshafen. Sie bescheinigt der Generation Z, den nach 1990 Geborenen, eine hohe Leistungsbereitschaft, jedoch mit der Einschränkung, dass sie Sinn, Freude und Wertschätzung in ihrer Arbeit fordert. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, hält die Suche nach Sinn und Bestätigung für eine Folge der zunehmenden persönlichen Freiheit des Einzelnen.

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Prof. Scholz zur Managementausbildung (Handelsblatt)

In der Wochenendausgabe vom HANDELSBLATT im MBA-Special ein Interview mit Prof. Christian Scholz. Daraus zwei kleine Ausschnitte:

F: Wird es künftig weniger junge Leute geben, die sich überhaupt für ein Studium an einer Business-School interessieren?
A: ….. die explodierenden Millionengehälter, die Topmanager gegenwärtig teilweise auch ohne jegliche Gegenleistung bekommen, sind ein guter Anreiz, an eine Business-School zu gehen. Aber auch in niedrigeren Gehaltsgruppen sieht man ein Programm an einer guten Schule als Garantie für einen guten und vor allem interessanten Job.

F: Inwiefern muss sich die Lehre an den Managementhochschulen ändern?
Hier kommt ein weiteres Merkmal der Generation Z zum Tragen, nämlich das Interesse an Themen wie Nachhaltigkeit und Verantwortung. So brauchen MBA-Programme weniger volkswirtschaftliche Spezialmodelle, die nicht einmal im Nachhinein Krisen vernünftig erklären. Was sie brauchen, sind Themen wie Corporate Social Responsibility (CSR), Nachhaltigkeit, Funktionsweise von NGOs und insgesamt viel mehr Auseinandersetzung mit Veränderungen innerhalb unserer Arbeitswelt. Wir in Saarbrücken haben Derartiges seit langem in unserem MBA-Curriculum, sind aber dabei, es noch mehr zu vertiefen, denn gerade das sind Themen, die auch im internationalen Kontext Relevanz haben.

Mehr dazu unter dem Titel „Diese Generation ist anspruchsvoll“  im Handelsblatt 26./27./28. April 2013, Nr. 81., Seite 66.  (online -> hier)

MBA “Made in Germany” nimmt Fahrt auf

Ein Extraheft der Personalwirtschaft (4/2012) befasst sich mit Business Schools – gerade auch in Deutschland. Hier wird festgestellt, dass Business Schools eindeutig an Bedeutung gewinnen und ihr ganz besonderes Leistungsangebot richtigerweise auf immer mehr Interesse stößt.

Gleichzeitig wird es aber immer wichtiger, welchen Abschluss man an welcher Hochschule gemacht hat, da es inzwischen ein extrem breites Spektrum an Angeboten unterschiedlicher Qualität gibt.

Eben das führt nach Ansicht von Christian Scholz zu wachsender Verunsicherung bei den Personalern und auch bei den Absolventen. „Die vielen Spezialprogramme in Deutschland verwässern das Ansehen des MBA als generalistische Managementausbildung mit ethischem Fundament“, sagt der Hochschullehrer aus dem Saarland, wo 1990 das erste MBA-Programm in Deutschland ins Leben gerufen wurde. „Ein MBA-Programm muss breit angelegt sein, sonst verdient es den Namen nicht“, bläst er ins selbe Horn wie manch anderer Kritiker. Er weiß aber auch, dass viele Arbeitgeber Eigengewächse bevorzugen, die den Abschluss über ein duales Programm erworben haben. „Sie wollen ihre künftigen Führungskräfte früh an sich binden und die Ausbildung kontrollieren“, sagt Scholz und gibt zu bedenken: „Aber ist das wirklich das, was sie brauchen?“

Angesichts des Erfolgs der deutschen Topschulen wie der Mannheim Business School und der Handelshochschule Leipzig könne man daran zweifeln. „Die europäischen und besonders die deutschen Business Schools haben längst eine eigene Linie. Um deren Absolventen muss man sich keine Sorgen machen.“

…. und das gilt natürlich vor allem für die Absolventen des MBA-Programms der Universität des Saarlandes!

Link zum Sonderheft der Personalwirtschaft  -> hier
Link zum MBA-Programm der Universität des Saarlandes -> hier

 

Prof. Scholz: Rettungsschirm für Universitäten?

Heute fand der Festakt zum 60. Geburtstag des Europa-Instituts statt.
In diesem Zusammenhang äußerste sich Prof. Christian Scholz auch zu aktuellen Entwicklungen der Hochschulpolitik:

„.. insgesamt ist also das Europa-Institut ein ganz zentraler Teil der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und lässt sich in seiner Erfolgsgeschichte auch nur durch die Zugehörigkeit erklären. Diese Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist die größte Fakultät unserer Universität. und sicherlich – wie wir auch heute am Europa-Institut sehen – eine der erfolgreichsten. Gleichzeitig gehen wir als Fakultät sehr sparsam mit unserem Geld um, liegen also in allen Wirtschaftlichkeitskennzahlen ganz vorne.“

„…. Trotzdem überschlagen sich unterschiedlichste Akteure gefragt und ungefragt an allen möglichen und unmöglichen Orten mit Ideen, wie man diese Fakultät evaluieren, strukturieren, reduzieren und zerstückeln kann. So diskutiert man über Abschaffen von Teilen der Juristenausbildung, Verlagern der BWL-Bachelor-Programme an die HTW, Outsourcing der VWL-Professuren und immer wieder über Herauslösung des Europa-Institutes aus der Fakultät.“

„…… Kollege Schmidinger, der Rektor der Uni Salzburg und neuer Präsident der österreichischen Universitätenkonferenz hat von der Politik einen Rettungsschirm nicht nur für die Banken und für Griechenland gefordert, sondern auch für die Universitäten. So weit will ich nicht gehen, denn unsere Fakultät ist kein Sanierungsfall. Was wir uns wünschen, wäre aber zumindest ein Windabweiser, der es uns ermöglicht, vernünftig weiterzuarbeiten.“

Wir können gespannt sein, wie es weitergeht ……