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Im HANDELSBLATT: „Alle wollen Master“. Oder: „Was eigentlich ist ein Bachelor?“

Im Handelsblatt findet sich ein interessanter Artikel über die aktuellen Entwicklungen im Hochschulbereich und die Tendenz, direkt nach dem Bachelor in den Master zu wechseln. Der Grund liegt auf der Hand:

„Bei Einstiegspositionen zeigt sich, dass Bachelorabsolventen häufiger als weisungsgebundene Sachbearbeiter eingestellt werden. Bei der eigenständigen Bearbeitung oder Leitung von Projekten hingegen hat der Masterabsolvent die Nase vorn.“

Wie aber ist ein Bachelorstudium zu interpretieren? Dazu Prof. Scholz:

Scholz: „Ich interpretiere den Bachelor als anspruchsvolles vorgeschaltetes Grundstudium und den Master als anspruchsvolles Hauptstudium.“

….  und in Anspielung auf das Verbot durch unser Präsidium, an der Universität des Saarlandes einen verhaltensorientierten Master für Management und Marketing einzuführen:

„An den Universitäten wird Scholz zufolge die Entwicklung eigenständiger Masterprogramme eingeschränkt und stattdessen die Verzahnung von Bachelor und Master forciert.“

So traurig auch das ist. Nur spätestens damit kommt es zur (leider nur zögerlichen) Hinbewegung zum eigentlichen Konvergenzpunkt, nämlich zu bolognakompatiblen Diplomstudiengängen. Nur das hätten wir das viel einfacher haben können (und eigentlich müssen).

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FAZ fordert „bologna-kompatible Diplomstudiengänge“

Während es noch Universitäten geben soll, in denen die präsidiale Presseabteilung Studien zur Weiterentwicklung der Bologna-Reform wegen Nicht-Verträglichkeit mit der Auffassung der Universitätsleitung unterdrückt, wird das Urteil in den Medien immer klarer: So fordert heute ein Leitartikel in der FAZ die EInführung von „bologna-kompatiblen Diplomstudiengängen“. Drei kleine Ausschnitte aus dem FAZ-Artikel:

Es waren die Rektoren, denen es gar nicht schnell genug gehen konnte mit der Einführung der konsekutiven Studiengänge. Die Rektoren waren es auch, die jede Kritik als ewig gestrig abwehrten, anstatt die schlimmsten Ausgeburten der Verschulung und der bürokratischen Überangepasstheit mit Leistungspunktzählerei zu verhindern.

Wer sechs oder acht Semester in kleinteiligen Studieneinheiten gedacht und im ständigen Prüfungsmarathon gelebt hat, der wird kaum zu der durch Wissenschaft gebildeten Persönlichkeit gereift sein, die Wirtschaftsvertreter und Politiker angeblich wollten.

Klammheimlich haben sich die meisten Protagonisten, allen voran die Studenten, längst von der Bologna-Reform verabschiedet oder sie auf ihre Weise boykottiert. Es wird Zeit, das einzusehen, für Durchlässigkeit zu sorgen, den Bachelor als Zwischenprüfung zu betrachten und bologna-kompatible Diplomstudiengänge einzurichten. Der Widerstand gegen Bildung als Schnellbleiche wächst, von der frühen Einschulung bis zum Studium. Wann reagiert die Politik darauf?

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, ausser der Hoffnung, dass im Interesse unserer Studierenden, der Wirtschaft sowie der Wettbewerbsfähigkeit unserer Fakultät der Präsident der Universität des Saarlandes seinen Widerstand gegen das seit über einem Jahr fertig ausgearbeitete bologna-kompatible BWL-Diplom aufgibt und an einer raschen Umsetzung mitwirkt.

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WiWo: Der Bacherlor ist nicht genug

In ihrem Artikel in der Wirtschaftswoche widmet sich Kristin Schmidt dem immer brennender werden Thema „Bologna Reform“ und ihrem faktischen Scheitern.

Eine Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung belegt jetzt, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Fast dreiviertel aller Bachelorabsolventen hängen nämlich noch den Master dran.

…obwohl sich führende Unternehmen, wie die Deutsche Bahn, BMW oder BASF 2004 mit einer Erklärung namens „Bachelor Welcome“ dazu verpflichteten, den Absolventen „attraktive Einstiegschancen“ zu bieten und aktiv für die neuen Studiengänge zu werben.

Die Realität sieht bislang anscheinend anders aus, woher sonst sollte die Angst der Absolventen kommen, dass ein Bachelor nicht ausreicht. Eine Ansicht, die auch BWL-Professor Christian Scholz von der Universität des Saarlandes teilt. Bachelor blieben weiterhin unbeliebt, weil sie nicht die gleiche Qualifikation hätten wie einst die Diplomanden. Unternehmen würden nicht zwischen den verschiedenen Studienabschlüssen unterscheiden. „Für Unternehmen gibt es ganz einfach Akademiker – und im Zweifelsfall nimmt man die mit den besten Qualifikationen, also solche mit einem Diplom oder zumindest einem Master“, schreibt Scholz.

Das bedeutet: Je mehr Masterabsolventen auf den Arbeitsmarkt drängen, desto weniger Chancen haben die verbleibenden Bachelors.

Dem Artikel ist wenig hinzuzufügen. Er zeigt aber, das die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes auf dem vollkommen richtigen Weg war, als sie mit dem Beginn des Wintersemester 2011/2012 das Bologna-Diplom anbieten wollte : ein integriertes Studium aus zwei Stufen, mit einem zusätzlichen „Bachelor-Titel“ quasi als Vordiplom. Diese durch diverse Gutachten als gangbarer Weg ausgewiesene Innovation wird aber seit dem Frühjahr 2011 durch das Veto des Universitätspräsidenten blockiert.

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Heute im ARD-Monitor: Der Bachelor als Nullnummer statt Turbo-Abschluss

Allen, die noch immer glauben, dass die Umstellung auf Bachelor eine gute Idee war, sei die Monitor-Sendung „Nullnummer statt Turbo-Abschluss: der Bachelor“ empfohlen.

Klare Botschaft: So geht es nicht weiter!

Und was war die genannte Alternative: Das Diplom – wie in Mecklenburg-Vorpommern.

Also: Sendung anschauen und dann die Konsequenzen ziehen!

Zur Sendung und zu Wiederholungsterminen -> hier
Zur Projektwebseite „BWL-Diplom“ unserer Fakultät -> hier
Zum Diplom in Mecklenburg-Vorpommern -> hier
Zum Bologna-Schwarzbuch -> hier

 

 

 

 

 

 

 

 

11.07.2011 MorgenMusik (SR): Warum hat Deutschland verloren?

In der Sendung MorgenMusik aktuell von Kai Schmieding (link -> hier ) ging Prof. Scholz unter anderem auch ein auf das BWL-Diplom an der Uni und auf das überraschende Ausscheiden des deutschen Teams bei der Fußball WM. Dazu zwei Aussagen ….

Zu „Knatsch“ an der Universität des Saarlandes:

„Die Diskussion dazu, ob wir ein BWL-Diplom einführen dürfen, hat letztlich zu einer fundamentalen Strukturdiskussion an der Uni geführt, wo es jetzt um die Autonomie von Fakultäten geht.“

Zum Ausscheiden der deutschen Fußballnational Mannschaft:

„Die Diskussion darüber, wie sich Birgit Prinz fühlt und was ihre Rolle sein sollte, wurde am Ende teilweise wichtiger genommen als das Spiel gegen Japan.“

„Bei allen Verdiensten von Frau Prinz: Das war unprofessionell und erinnerte an die Zeit vor dem Ausscheiden der Männer-Mannschaft in Südafrika, wo alles mögliche wichtig war, nur nicht der Gegner.“

Zur Erinnerung der damalige Eintrag in den Reiseführer „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“ zu Thema “ Veschabox“ (link -> hier) , ein Wort das man kennen sollte, das Sylvia Neid aber offenbar noch nicht gehört hat. Liest sie vielleicht diesen Reiseführer nicht?

27.6.2011 orga.TV live: Sondersendung zur StuPa-Wahl 2011

Wieder einmal so richtig wirklich schön am Puls der Zeit! orga.TV sendet am Montag, den 27.06.2011, um 16.16 Uhr live im Internet die Diskussionsrunde zur StuPa-Wahl 2011. Mit dabei sind Vertreter aller Hochschulgruppen, die sich dieses Semester zur Wahl stellen.

Diese Diskussionsrunde dient der Meinungsbildung aller wahlberechtigten Studierenden der Universität des Saarlandes.

Alle Interessierten – egal ob Wähler oder Nicht-Wähler-  sind eingeladen,  sich in die Debatte einzumischen: entweder live A5.4 in Raum 206 oder per livestream unter http://www.orga.TV (wie sonst immer am Mittwoch um 18:18).

Mit der gebotenen Bescheidenheit ist zu berichten: „Gewonnen“

In der Veranstaltung zum Thema „Bolonga-Diplom„, die am Donnerstag, dem 12. Mai von 14 bis 16 Uhr in Gebäude B4 1 (Hörsaal 111) stattfand, standen sich zwei Teams gegenüber:

  • Für das Diplom argumentierten Joost Raue (LHG), Patrick Schuster (CampusGrün) und Christian Scholz.
  • Gegen was Diplom traten an Sven Clement (PiratenHSG), Sabrina Schumacher und Volker Linneweber, wobei man auf der studentischen Contra-Seite eigentlich Désirée Kraemer (Aktive Idealisten)  und Marc Großjean (PiratenHSG) erwartet hatte.

Die Debatte war interessant. So ging es um das aktuelle Procedere  von Annette Schavan und Volker Linneweber (Eigentlich bekommt jeder einer Master-Platz – nur ohne Garantie, und vielleicht auch in einem anderen Fach und an einem anderen Ort).

Das Contra-Diplom-Team brachte aber auch neue Einsichten in die Vorzüge eines Bachelorstudiums (im Bachelor Studium braucht man erst um 12 Uhr zur Uni zu kommen und kann nach einem Bachelor in Philisophie seinen Master in Physik machen). Wer möchte da nicht sofort zum Bachelor mutieren?

Wie dem auch sei … es war eine schöne Debatte mit einem eindeutigen Sieger:

  • Beim Votum der Jury,
  • beim Publikusmvoting vor der Debatte und
  • beim Publikumsvoting nach der Debatte

hat das Team „Pro-Diplom“ gewonnen.

…. mit dem Sieg wurde war am Ende natürlich nicht Herrn Linneweber als zentraler Entscheider überzeugt und damit auch nicht die von der klaren Mehrheit erhoffte Einführung vom Bolonga-BWL-Diplom zusätzlich zu Bachelor/Master realisiert.

Aber wir haben zumindest die Debatte gewonnen! Und mit der gebotenen Bescheidenheit freuen wir uns darüber.

Saarländischer Rundfunk: Der Streit ums Bologna-Diplom (Sonntag, 13. 3., 20:04 bis 21:00, natürlich auf SR 2 und auch als AUDIO ON DEMAND)

Bolonga-Diplom? Ein Streitgespräch im SR 2

Am Sonntag, dem 13. März 2011 um 20.04 Uhr diskutieren

  • der Präsident der Universität des Saarlandes Univ.-Prof. Dr. Linneweber und
  • der Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Univ.-Prof.Dr.  Christian Scholz

im Saarländischen auf SR 2 in der Sendung „Diskurs“ zur Frage: ”Welche Abschlüsse sollte eine Universität anbieten?“
(Unter ->link auch im Internet).

AUDIO ON DEMAND ->Link

Es verspricht interessant und kontrovers zu werden.