Schlagwort-Archive: Bologna-Reform

Trauriges zu Bologna

ChristianSCholz_OPUS„Die Bologna-Idee hat Lobbygruppen Tür und Tor zum Durchsetzen Ihrer Egoismen geöffnet“

Heute im Kulturmagazin  OPUS
(September 2016, S. 88)
mein kleiner Beitrag zur Bologna-„Reform“ und warum aus einer guten Idee wenig Gutes heraus kam.
PDF-> hier

„David Cameron hat Großbritannien unfreiwillig in den BREXIT geführt: Er wird sich den Rest seines Lebens jeden Morgen beim Blick in den Spiegel fragen, wie er seinem Land dieses unsägliche Fiasko hat antun können. Gleiches müssten sich unsere Bildungspolitiker und Universitätsleitungen fragen, wenn sie an „ihre Bologna-Reform“ denken.“

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Manager-Magazin.de: Dem Uni-Bachelor geht es an den Kragen!

bachelorMMBei allen den (letztlich grotesken und allenfalls vordergründig – aber unbegründet –  auf Forschung ausgerichteten) Vorschlägen zur Neustrukturierungen von Fakultäten sollten wir die Lehre und die Studenten nicht aus den Augen verlieren. Und in diesem Zusammenhang sollten wir auch über die Hürde nachdenken, die Hochschulbürokraten so begeistert zwischen der Bachelor- und der Musterstufe aufgebaut haben.  Manager-Magazin.de: Dem Uni-Bachelor geht es an den Kragen! weiterlesen

Wiederholung: C. Scholz/ V. Stein, 20.9.09, Bologna-Schwarzbuch

Aus aktuellem Anlass gibt’s in der ARD-Mediathek und in den „Klassikern aus Fragen an den Autor“ (Jürgen Albers) neu eingestellt das Gespräch von Jürgen Albers mit Christian Scholz und Volker Stein vom 20. September 2009.

Christian Scholz/ Volker Stein, „Das Bologna-Schwarzbuch. Warum wir eine neue Reform brauchen“. Zwangsabschaffung des Diploms, mehr Bürokratisierung, z.T. hörere Kosten und weniger Mobiliät … Sollten die Bologna-Reformen ihrerseits reformiert werden?

Irgendwie heute so aktuell wie damals …..

 

Kurzfristige Wirtschaftsinteressen als Problem

Jetzt scheint es amtlich zu sein: Aus G8 wird wieder G9.

Warum aber sind wir in die falsche Richtung gelaufen? Laut Wirtschaftswoche (link->hier) lautet die Antwort „Kurzfristige Wirtschaftsinteressen“.

Könnte es nicht sein, dass

  • vielleicht hinter der ganzen Bologna-Reform und den Bachelor-Kurzstudiengängen auch nur „Kurzfristige Wirtschaftsinteressen“ stecken?
  • wir bald wieder eine Bewegung zum „Dipl.-Kfm.“ (bzw. dem von unserer Fakultät geforderten „Bologna-Diplom“ bekommen?
  • die groteske Forderung nach einer „Saarland Business School“ nicht nur von der Fachhochschule kommt (deren Hunger nach akademischer Aufwertung verständlich ist), sondern auch von Verbandsvertretern wie der IHK, die vielleicht auch nur „Kurzfristigen Wirtschaftsinteressen“  folgen?
  • letztlich  wenige (und inzwischen namentlich bekannte) Entscheidungsträger hier offenbar ganzen Generationen von Schülern, Studenten, Lehrern, Dozenten und Forschern geschadet haben, weil sie beispielsweise verbissen „Bologna“ mehr durchsetzen wollten, als es eigentlich gedacht war?
  • dem Streben nach „Kurzfristigen Wirtschaftsinteressen“ beim Umbau der Universität vielleicht bald eine ganze Fakultät zum Opfer fällt, deren Fehlen man bald merken und die man dann sehr teuer wieder neu -einrichten wird?

Vielleicht wäre es gut, sich einmal „langfristige“ Wirtschaftsinteressen anzuschauen und sich mit dem Thema Sustainability auseinanderzusetzen. Denn dann würde man sehr rasch merken, dass wir weder ein Tubogymnasium vom Typ G8 noch ein Turbosudium vom Typ Bologna brauchen. Und erst Recht nicht eine profilzerstörende Zusammenführung von Fachhochschule und Universität – auch wenn die IHK dies so gerne sehen würde  (link -> hier).

Mal sehen, was die Wirtschaftswoche in fünf Jahren über die aktuelle „Hochschul-Reform“ im Saarland schreiben wird.

cs