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Heute war Prof. Scholz im ARD MorgenMagazin zu Gast. Thema der Sendung: „Bologna-Reform“. Hier zog Prof. Scholz eine vernichtende Bilanz zur deutschen Variante der Bologna-Reform:
„Deutschland ist eines der wenigen Länder, die wirklich etwas umgestellt haben. Dabei hätte man alles wesentlich einfacher und besser haben können. Der deutsche Bachelor ist für sich genommen eine schlichte Katastrophe.“
Was die wenigsten wissen: Eigentlich hätte es zur Erfüllung der Bologna-Idee schon gereicht, in den bewährten Diplomstudiengänge das Vordiplom mit einem Bachelorabschluss und das Diplom mit einem Master zu kombinieren.
Auch wenn die Wirtschaft am Anfang andere Interessen artikuliert und sich für Bachelor-Kurzstudiengänge stark gemacht hat, präferiert sie jetzt eindeutig Master-Absolventen. Die Studierenden wollen ebenfalls mehrheitlich unmittelbar nach dem Bachelor im gleichen Fach und an der gleichen Hochschule ihren Master machen. Das bedeutet aber, dass bei Studierenden und in der Wirtschaft ein Hochschulstudium ganz klar und integriert aus Bachelor- und Masterphase besteht.
Als Blick in die Zukunft weist Prof. Scholz auf das Bologna-Diplom hin:
„Hier wissen Studierende von Anfang an, dass sie fünf Jahre durchgängig studieren können und nicht nach sechs Semestern erst einmal aus dem System herausgekegelt werden.“
Im Bologna-Diplom hat man nach sechs Semestern die Möglichkeit, einen Bachelor-Abschluss zu bekommen.
(Zur Erinnerung: Genau für derartiges Bologna-Diplom haben sich Professoren und Studenten der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes stark macht – leider bisher vergeblich.)