Anforderungsbestimmung

Wie können Unternehmen konkret mit ihrer Kompetenzentwicklung und auch mit ihrer Motivationsentwicklung umgehen? Welche Anforderungen müssen sie an sich selber stellen, damit dies überhaupt funktionieren kann? Zentraler Ansatzpunkt sind die konkreten Informationen über die betrieblichen Aktivitäten auf diesem Feld: Was genau soll also auf welche Weise gemessen werden? Das sind die Fragen, die sich das Teilvorhaben “Kompetenzen und Motivation” gestellt hat. Dazu wurden Variablen für drei Anforderungsfelder bestimmt und operationalisiert, das heißt messbar gemacht:

  • Das erste Anforderungsfeld (A1) will klären, welche zu budgetierenden Personalkosten mit den strategischen Zielsetzungen der betrieblichen Kompetenzentwicklung zusammenhängen. Die dazu notwendige Operationalisierung der Personalkosten muss so standardisiert werden, dass sie in Unternehmen des Mittelstands praktikabel ist.
  • Das zweite Anforderungsfeld (A2) konzentriert sich speziell auf die Investitionen in die individuelle Personalentwicklung (PE). Diese werden in Euro erfasst. Die in Unternehmen übliche Verwendung von ganz unterschiedlichen Ermittlungsmethoden der getätigten PE-Investitionen erschwert bislang ihre Vergleichbarkeit. Da dieser Wert jedoch als zentraler Wert in die Humankapitalbewertung eingeht, ist eine standardisierte Operationalisierung notwendig.
  • Das dritte Anforderungsfeld (A3) verknüpft Motivationswirkungen mit der Kompetenz- und Personalentwicklung, um später Aussagen über mögliche Zusammenhänge treffen zu können. Daher wird der Fragenkatalog zur Erfassung der Motivation um solche Fragen erweitert, die Rückschlüsse auf die inhaltliche Wirkung sowie auf das zeitliche Wirksamwerden der Kompetenzentwicklungsmaßnahmen ermöglichen.

Für jedes dieser Anforderungsfelder wurden Operatiponalisierungsbäume entwickelt, anhand derer Umsetzung sowie Analyse der Werte  in der Praxis ermöglicht und wichtige Erkenntnisse gewonnen werden können.