Das Projekt

Inhaltliche Einordnung

Das Projekt “Dynamisches Human Capital- und Kompetenz-Controlling im innovativen Mittelstand” ist ein Verbundprojekt zwischen der Universität des Saarlandes, der Universität Siegen sowie der Georg-August-Universität Göttingen. Die drei Kooperationspartner haben sich zu Aufgabe gesetzt, eine Möglichkeit zu finden, durch die der deutsche Mittelstand seine Innovationsfähigkeit erhalten und weiter ausbauen kann und somit der Motor der Wirtschaft bleibt. Die Notwendigkeit dieser Untersuchungen ist unter anderem durch den zunehmenden globalen Wettbewerbsdruck bedingt.

Das Generieren von Innovationen ist zu einem Großteil auf die Kompetenzen und auf das Kreativitätspotenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Human Capital als Bestandteil des immateriellen Vermögens von Unternehmen kann aus diesem Grund als die erfolgskritischste Ressource und als zentraler Treiber hinter der Innovationsfähigkeit von Unternehmen betrachtet werden. In der heutigen Wissensgesellschaft ist es dringend notwendig, mit den vorhandenen und oftmals eingeschränkten Ressourcen, die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich zu verbessern. Erfolgen muss dies vor dem Hintergrund einer wirtschaftlich sinnvollen und strategischen (langfristigen) Ausrichtung.

Das Verbundprojekt zielt darauf ab, die Innovationsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) zu erhalten beziehungsweise zu verbessern und sie in ihrer strategischen Arbeit zu unterstützen. Dazu soll ein Konzept entwickelt werden, das KMU dazu befähigt, autonom notwendige Innovationsinvestitionen für ihre betriebliche Kompetenzentwicklung zu bestimmen. Gleichzeitig muss das betriebliche Wissens- und Kompetenzmanagement von seiner bislang überwiegend intuitiven auf eine strategisch-planerische Ebene mit konkreten Controlling- und Steuerungsmöglichkeiten gehoben werden.

Organisatorische Einordnung

Das HC-KC-Projelt wird aus wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und aus dem Europäischen Sozialfond der Europäischen Union gefördert. Das Programm des BMBF, aus dem die Fördermittel stammen, heißt  “Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt” und verfolgt das Ziel, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Stärkung der Innovationspotenziale in Deutschland zu fördern. Durch eine systematische Verknüpfung von Personal-, Organisations- und Kompetenzentwicklung sollen Unternehmen und Beschäftigte besser in die Lage versetzt werden, Innovationen herbeizuführen und die dazu erforderlichen Veränderungen erfolgreich zu gestalten. Damit wendet sich das Programm auch den “weichen” Faktoren im Innovationsprozess zu.

Das HC-KC-Projekt ist dem Förderschwerpunkt “Innovationsstrategien jenseits traditionellen Managements” zugeordnet, der ein Themenfeld von großer Bedeutung für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten in Deutschland aufgreift. Ziel ist es, Treiber und Hemmnisse im Innovationsprozess zu identifizieren sowie praxisgeeignete Konzepte, Instrumente und Strategien zu entwickeln, die zur Stärkung der Innovationsfähigkeit beitragen und eine erfolgreiche Gestaltung von Innovationsprozessen ermöglichen.

Die geförderten Projekte wurden in sechs Fokusgruppen eingeteilt, um den Erfahrungsaustausch innerhalb der Projekte – aber auch der Projekte mit vielen anderen Akteuren – zu intensivieren. Das HC-KC-Projekt war beteiligt an der Fokusgruppe IV “Management offener Innovationsprozesse”  und wurde dort durch den Verbundparter aus Siegen vertreten.