Fernseh-Tipp „Was bin ich wert?“

Nachtrag :

  1. Der Film im ZDF ist eine gekürzte Version und ich weiß nicht, ob nicht gerade das gekürzt wurde, was spannend ist.
  2. Offenbar gibt es es den Film auch auf youtube und auf Amazon und sonst noch in vielen anderen Quellen.
  3. WICHTIG: Zum Hintergrund dieses Filmes unbedingt meine Erläuterungen HIER lesen.

christian scholz

WBIW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 13.11.   Bitte Programmänderungen und Beginnzeitkorrektur beachten:   8.30	Leihmutterschaft - Gekauftes Elternglück Was bin ich wert? - entfällt!

*** Ende Nachtrag cs

Liebe Studierende,

in der Vorlesung dieser Woche erwähnte Prof. Scholz in einem Nebensatz einen Fernseh-Tipp für Sie: „Was bin ich wert?“ Die 45-minütige Sendung wird heute (23.10.2015) um 18.00 Uhr auf dem ZDF Infokanal ausgestrahlt – ebenso auf dem gleichen Sender am Freitag, 13.11.2015 um 8.30 Uhr. Leider ist die Sendung nicht mehr in einer Mediathek abrufbar.

Beschreibung:

„Lässt sich der Wert menschlichen Lebens berechnen und in Geld aufwiegen? Die spontane Antwort lautet: Nein, des Menschen Leben ist unbezahlbar – ihn berechnen zu wollen, verstößt gegen die menschliche Würde. Doch die Frage nach dem konkreten Wert eines Menschen beschäftigt weltweit unzählige Fachleute: Gesundheits-Ökonomen, Ver-sicherungsmathematiker, Ärzte, Politiker. Die Berechnung des Menschenwerts spielt bei Verkehrsopfern eine Rolle, bei Klimaschutzprogrammen und bei gefallenen Soldaten, beim Humankapital eines Unternehmens und bei Katastrophenszenarien staatlicher Behörden, bei Lösegeldzahlungen, Prostituierten und Leihmüttern.

‚Was bin ich wert?‘ – in Euro oder Dollar. Diese konkrete Frage steht am Anfang des Films. Der Filmemacher stellt sie sich selbst und seinen Protagonisten in aller Welt. Auf seiner Reise stößt er auf die erstaunlichsten Berechnungsarten: Nach welchen Kriterien entscheidet der Entschädigungsspezialist Kenneth Feinberg über die Beträge für die Hinterbliebenen des 11. September? Warum wird das Leben eines toten Feuerwehrmannes um eine Millionen Euro geringer bewertet als das eines getöteten Börsenmaklers? Lohnt es sich, bei einem älteren Menschen noch ein neues Hüftgelenk einzusetzen? Ab wann wäre man selbst nicht mehr ‚reparierenswert‘? Warum lohnt sich der Sklavenhandel heutzutage mehr als der Drogenhandel? Was bedeutet es für Moldawier in Geldnot, potentieller Organspender zu sein, nur weil eine Niere für die Medizintouristen im Ausland hundert Mal billiger ist als in Europa?

In verschiedenen Episoden, die sich nach und nach miteinander verweben, geht der Film der Frage nach, was es bedeutet, dass der Mensch wie eine Ware berechnet und gehandelt wird. Die Zuschauer dringen in eine unbekannte Welt vor, in der die monetäre Kalkulation eines Menschenlebens längst etwas Alltägliches ist. Die Erkenntnisse sind so erschreckend wie erhellend, grausam, absurd und bisweilen auch hochkomisch.“

Einen kurzen Trailer finden Sie hier.