Aktion „Beste Personalarbeit“ 2013

Seit 1991 analysiert das Institut für Managementkompetenz (imk) an der Universität des Saarlandes die Personalarbeit mittelständischer Unternehmen. Trotz eines generell hohen Niveaus im Personalmanagement gibt es aber auch hier Defizite, teilweise sogar mehr als vor 10 Jahren.

Da es sich beim BestPersAward um einen nicht-kommerziellen Preis für gute Personalarbeit handelt, wird die Zahl der Teilnehmer regelmäßig begrenzt: Diesmal wurden 21 Unternehmen untersucht, wieder mit interessanten Befunden. Besonders gut schneiden die Unternehmen in den Bereichen Personalentwicklung sowie Kommunikation und Führung ab, bei denen über die Jahre deutliche Verbesserungen feststellbar sind.

Dazu Reiner Straub, Herausgeber vom Personalmagazin und Mitglied der der Jury: „Bei der Personalentwicklung sowie bei der Kommunikation und Führung haben die Unternehmen in den letzten Jahren viel investiert und eine hohe Professionalität erreicht. Das zeigen die Ergebnisse des Wettbewerbs ganz klar.“

Anders dagegen Bereiche wie Personalbeschaffung und Personalentlohnung, bei denen eine deutliche Deprofessionalisierung im Vergleich zu 2003 eingetreten ist. Auch wenn dies damit zu erklären ist, dass zurzeit Unternehmen weniger Probleme bei der Rekrutierung sehen, entspricht das nicht unbedingt einem professionellen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Personalmanagement.

Interessant ist auch der teilweise nicht überragende Stand bei der Computerisierung, ein Befund, der einem generellen Trend entspricht, wie Franz Langecker (Chefredakteur HR Performance und ebenfalls Jurymitglied) erläutert: „Nach der Einführungs- und Erweiterungswelle von HR-IT in den letzten beiden Jahrzehnten herrscht nur scheinbar Ruhe vor dem nächsten Sturm. Personalarbeit 3.0 wird in die digitale Unternehmenswelt integriert. Und diese Transformation bringt eine neue HR-Digital-Welle mit sich.“

Gesamtsieger und damit „Bester Arbeitgeber für das Jahr 2012/2013“ ist die Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH aus Bamberg, die bereits zum sechsten Mal an dem Wettbewerb teilnahm. Dr. Pfleger konnte in allen der zehn untersuchten Kategorien (z.B. Familienfreundlichkeit, Personalentwicklung oder Personalstrategie & Vision) hohe Punktzahlen erreichen und stellte damit seine guten personalwirtschaftlichen Aktivitäten unter Beweis. Platz zwei ging an die TWT GmbH Science & Innovation.

„Beim BestPersAward geht es nicht darum, möglichst viel an Aktivitäten zu entwickeln, sondern in Abhängigkeit von der Strategie fokussiert und nachhaltig vorzugehen“, erläutert Christian Scholz, Professor für Personalmanagement an der Universität des Saarlandes und Initiator des BestPersAwards. „Wir führen derartige Untersuchungen seit 1991 durch und haben inzwischen ein komplexes Analyseverfahren entwickelt, das mit jeder Untersuchungsrunde trennschärfer wird“. Neu in diesem Jahr: Ausgewählte Unternehmen mussten sich und ihre Personalarbeit in einer Videokonferenz präsentieren.

Um am BestPersAward teilzunehmen, reichen die Personalverantwortlichen der Unternehmen einen ausgefüllten Fragebogen ein. Das Institut für Managementkompetenz führt dann eine wissenschaftliche Analyse im Hinblick auf Professionalität und Zukunftsfähigkeit des Personalmanagements durch. Dabei wird auf strenge Standards gesetzt. Das BestPersZertifikat ist damit ein Qualitätssiegel, das vorbildliche und zukunftsweisende Personalarbeit prämiert. Zudem erhalten die beteiligten Unternehmen ein vertrauliches Kurzfeedback mit Informationen über Stärken und Schwächen ihrer Personalarbeit.

Die feierliche Preisverleihung des BestPersAwards am 28. November im Haus der Athleten am Olympiastützpunkt der Hermann-Neuberger-Sportschule bot dabei auch in diesem Jahr ein Forum, um mit anderen Unternehmen sowie mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes in Kontakt zu treten.

Weitere Informationen unter www.bestpersaward.de.

Kontakt:
Dr. Stefanie Müller
Institut für Managementkompetenz (imk)
Universität des Saarlandes
stefanie.mueller@orga.uni-sb.de